SISYPHOS – der Unermüdliche

Bildhauer*innen Symposium
WOLF WERK Halle 109, Darmstadt/DE

11. – 18. Mai 2025
Künstler*innen-Aufruf (Deadline: 31. Januar 2025)
Sisyphus von Antonio Zanchi (1631-1722), Öl auf Leinwand, 1660

Sisyphos wird als eingebildeter, frecher Kerl beschrieben und so verärgert er die Götter. Sie bestrafen ihn, indem sie ihn verdammen, einen riesigen Felsen Tag für Tag auf einen Berg heraufzuschaffen, auf dass dieser Nacht für Nacht wieder herabrollt.

Auf den ersten Blick ist das ein Fluch, doch gleichzeitig ist es eine Aufgabe, die Sisyphos damit hat. „Also müssen wir uns Sisyphos als einen glücklichen Menschen denken“ schreibt Albert Camus in seinem Aufsatz „Der Mythos des Sisyphos“. Größer könnte die Unterschiedlichkeit in der Auslegung dieser Metapher als Fluch oder als Aufgabe nicht sein.

Stahlbildhauer Georg-Friedrich Wolf greift die Gestalt des Sisyphos, die in der europäischen Kultur immer wieder Anregung und Gegenstand künstlerischer Schöpfungen von Literatur, Malerei, bis Bildhauerei wurde, als Thema für das dritte Wolf-Werk Symposium im Mai 2025 auf.

Wolf-Werk SISYPHOS 2024, Stahlobjekt von Georg-Friedrich Wolf.
Georg-Friedrich Wolf: Sisyphos, 2024. Studie.

Bildhauer*innen aus ganz Europa sind eingeladen, sich für das Symposion zu bewerben um sich in ihrem Material, sei es Stahl, Stein oder Holz, zu diesem vielschichtigen Thema „SISYPHOS – der Unermüdliche“ auszudrücken und von den Synergien des Symposions zu profitieren. Auch materialübergreifende Erfahrungen, sowie das Wechselspiel von Materialien unter gegenseitiger Inspiration und/oder Hilfestellung sind willkommen.

Drei bis vier von der Jury ausgewählte Bildhauer*innen erhalten die Möglichkeit, in der historischen Halle 109, dem Wolf-Werk in Darmstadt, über einen Zeitraum von einer Woche zu kreativem Austausch und gemeinsamem Schaffen an den unterschiedlichsten Skulpturen zusammenzukommen.

Das Thema „SISYPHOS – der Unermüdliche“ soll dabei in seiner bildhauerischen wie inhaltlichen Bedeutung ausgelotet werden. Künstlerisch sind verschiedenste Varianten und Themenstellungen vorstellbar: „Der Leidende oder der Heroische“, „der Sklave seiner Strafe“ oder „der Mensch, dessen Existenz durch seine Aufgabe Sinn erfährt.“

Am Ende des Symposions werden die entstandenen Arbeiten im Rahmen eines dreitägigen Abschluss-Events mit Künstlergesprächen, Bildhauervorträgen und einer Ausstellung vorgestellt.

Ort:
Die Halle 109 bietet mit ihrer Atmosphäre, ihrer Größe und ihrer Ausstattung hervorragende Voraussetzungen für verschiedenste Schaffensprozesse:
450qm Werkstatt Arbeitsfläche plus Außenbereich (ca. 1000qm)

WOLF-WERK 
Blick in die Halle 109
WOLF-WERK – Blick in die Halle 109
  • Equipment: Kran, Stapler, alle Arten Hebe- und Transportfahrzeuge• Hydraulikpresse und Lufthammer• Steinmetzwerkzeuge in Abstimmung organisierbar • Schweißgeräte sowie Gas und Sauerstoff verfügbar
  • Materialien: Stahl aller Formate auf Vorbestellung (in Absprache) • Vermittlung von Materialien wie Holz oder Stein möglich
  • Kost und Logis: Verköstigung durch ortsansässigen Caterer möglich (Kostenbeteiligung) je nach Abstimmung in privater Pension oder zu Sonderkonditionen im Hotel
  • Anreise: auf eigene Kosten
  • Transport: der An- und Abtransport der Materialien und Werke geht zu Lasten der Teilnehmenden

Bewerbung:

Bildhauer und Bildhauerinnen aus ganz Europa können sich zur Teilnahme an dem Symposion bewerben. Einzureichen unter sind ausschließlich in digitaler Form:

  • Bewerbungsformular (per E-mail erhältlich)
  • Portfolio inkl. CV, Arbeitsproben und Artist-Statement (max. 2 MB)

Eine Jury bestehend aus Anne Berk – Kuratorin und Vize-Präsidentin Sculpture Network, Eric Decastro – Maler, Kurator und Kunsthändler, Ludwig Seyfarth, Kunsthistoriker sowie dem Veranstalter selbst, wählt die Teilnehmenden aus.

Bewerbungsschluss ist der 31. Januar 2025!

               Projektmanagement: BAM! Berlin Art Management – Anemone Vostell
In Kooperation mit: Sculpture Network

Sculpture Network’s Emerging Sculptor Award 2024

BAM! nominierte Künstlerinnen besetzen die ersten beiden Plätze des neu ins Leben gerufenen Preises für aufstrebende Bildhauer*innen

Ruta Putramentaite, Creature No. 17 (detail), 2023. Garbage, paper mache, soil, sugar, bioplastic, flax seeds, wood, bones, approx. 2m x 1m x 1m
Ruta Putramentaite, Creature No. 17 (detail), 2023. Garbage, paper mache, soil, sugar, bioplastic, flax seeds, wood, bones, approx. 2m x 1m x 1m

Zum ersten Mal vergibt Sculpture Network, das führende Netzwerk für dreidimensionale Kunst in Europa, drei Preise, um den künstlerischen Weg aufstrebender Bildhauer*innen zu unterstützen. BAM! Berlin Art Management nomierte die beiden ersten Plätze: Der erste Preis geht an Ruta Putramentaite (geb. 1989, LT), der zweite Preis an Jindřiška Jabůrková (geb. 1995, CZ). Der dritte Preis an Nevena Ekimova (geb. 1984, BG).

Die Koordinator*innen des Netzwerks waren aufgefordert, mindestens drei Künstler*innen im Alter von bis zu 40 Jahren für den Preis zu nominieren, der an keinerlei Auflagen gebunden, und mit jeweils 3.500, 2.500 und 1.500 Euro dotiert ist.

Portrait of young artist Ruta Putramentaite (LT/CZ)
Ruta Putramentaite (LT/CZ)

Platz 1 belegt Ruta Putramentaite aus Litauen. Sie hat einen unverwechselbaren und interaktiven Weg eingeschlagen, um der Frage nachzugehen, was es bedeutet, Mensch im 21. Jahrhundert zu sein. Sie bewegt sich an der Grenze zwischen persönlichen und kollektiven Spuren und konzentriert sich auf die asymmetrische Beziehung zwischen Natur und Mensch. In ihren Arbeiten, in denen sie die verschiedensten Medien einsetzt, darunter Skulptur, Schrift, Audio und Performance, verbindet sie die Wiedergabe übernommener Botschaften mit ihrer eigenen Agenda.

Installation by Ruta Putramentaite, No Title, 2023. Garbage, paper mache, kombucha leather, soil, sugar, wood, bones, dimensions variable
Ruta Putramentaite, No Title, 2023. Garbage, paper mache, kombucha leather, soil, sugar, wood, bones, dimensions variable

Wir treffen auf Fragmente der Hinterlassenschaft menschlicher Aktivitäten und ihrer Wirkung auf die Umwelt. Durch ihre Installationen wird die Verflechtung von industriellen und natürlichen Prozessen offengelegt, konzeptionelle Unterscheidungen werden in Frage gestellt und ihr wechselseitiger Einfluss sichtbar gemacht. Ihre einzigartige Fähigkeit, diese existenziellen Fragen künstlerisch zu transportieren, zeichnet ihre Auseinandersetzung mit unserer Zukunft aus.

Ruta Putramentaite (geb. 1989) stammt aus Litauen, lebt in Tschechien. Sie studierte Fotografie an der Middlesex University in London und ist Absolventin des Prager UMPRUM (Edith Jeřábková und Dominik Langs Studio für Bildhauerei).

Jindřiška Jabůrková: Through Quiet Places you Shall Unite, 2022. Concrete, clay, 35 qm, site-specific installation. Photo: Peter Kolárčik
Jindřiška Jabůrková: Through Quiet Places you Shall Unite, 2022. Concrete, clay, 35 qm, site-specific installation. Photo: Peter Kolárčik

Kuratorin Veronika Čechová (Entrance Gallery, Praha/CZ), mit der ich über das Saloon Netzwerk verbunden bin, macht mich auf die junge Bildhauerin Jindřiška Jabůrková aufmerksam. Sie fasziniert mit ihrer Fähigkeit, magische Welten zu erschaffen. Mit gezielten Gesten, die spielerisch erscheinen, lädt Jabůrková die Betrachter:innen ein, sie auf ihrer fesselnden Reise zu begleiten.

Aus weggeworfenen Materialien, die sie im öffentlichen Raum findet, formt Jabůrková ihre eigenen einzigartigen Objekte. Sie erscheinen uns wie natürlich gewachsene Formen und Strukturen und bilden neue Gegenstände ohne Funktionen, die in ihrem eigenen Kosmos unser tägliches Handeln hinterfragen. Ihre künstlerischen Arbeiten ähneln Landschaften, wobei die entstehenden Objekte an Narben auf der Haut erinnern und zum Nachdenken über unsere Konsumgewohnheiten anregen.

Jindřiška Jabůrková wurde 1995 in Zlin, Tschechische Republik, geboren und studierte an der Akademie der Bildenden Künste in Prag.

Jindřiška Jabůrková in her studio. Photo by Juliana Vlčková
Jindřiška Jabůrková. Photo by Juliana Vlčková

Den dritten Preis belegt die bulgarische Bildhauerin Nevena Ekimova, nominiert von Künstlerin und Sculpture Network Koordinatorin Marina Bauer.

Nevena Ekimovas tiefe Leidenschaft für den bildhauerischen Ausdruck zeigt sich in ihrer engen Verbindung zum Publikum wider. Ihre visuell beeindruckenden und taktilen Kunstwerke sind eine Mischung aus Poesie und Performance und laden zur aktiven Auseinandersetzung ein.

In ihren Werken erforscht sie die Machtdynamik in Beziehungen und die Traditionen Bulgariens. Ausgebildet in Norwegen, Island und an der schwedischen Kunstakademie Valand, schafft Ekimova eine Verbindung zwischen ihrer internationalen Kunstausbildung und dem kulturellen Erbe ihres Heimatlandes. In Anknüpfung an die Textiltradition von Gabrovo verwendet sie in ihren Werken recycelte Stoffe. Sie überzeugte die Jury mit ihrem erzählerischen Charme und ihrer starken Bindung an das Erbe ihres Heimatlandes. Ekimova ist eine hervorragende Wahl für die Auszeichnung.

Installation „Wooden Wedding“, Autorin Nevena Ekimova / Ausstellung „Everything (is) OK“, Fonds zur Unterstützung künstlerischer Projekte von Frauen, Bulgarischer Fonds für Frauen / Fotografin: Rosina Pencheva
Инсталация „Дървена сватба“, автор Невена Екимова / изложба „Всичко (ни) е наред“, Фонд в подкрепа на артистични проекти на жени, Български фонд за жените / фотограф: Росина Пенчева

Sculpture Network fördert das Medium Skulptur durch die Vernetzung von Künstler:innen, Kunstfachleuten, Kurator:innen und Liebhaber:innen der Bildhauerei in Europa und darüber hinaus. Seine Mitglieder haben die Möglichkeit, ihre Werke auf der Website dieses führenden Netzwerks für dreidimensionale Kunst zu präsentieren, und profitieren von seiner Reichweite. Über die Sculpture Network-Website, die sozialen Medien, den Newsletter sowie Live- und Online-Veranstaltungen werden Skulpturliebhaber:innen international verknüpft.

Das Kuratorium von Sculpture Network, der Künstler und Mitbegründer Hartmut Stielow und die Kunsthistorikerin Laure Debouttiere schlugen vor, den Emerging Sculptor Award ins Leben zu rufen, um aufstrebende Bildhauer:innen im Alter von 25 bis 40 Jahren zu fördern und zu unterstützen.

Für den ersten Platz wurden 3.500,- Euro vergeben, der zweite Preis ist mit 2.500,- Euro und der dritte Preis mit 1.500,- Euro dotiert. Die Preisträger:innen erhalten außerdem eine kostenlose einjährige Mitgliedschaft im Sculpture Network.

Die Koordinator:innen von Sculpture Network, Susanne Ahrenkiel, Marina Bauer, Neus Bergua, Anne Berk, Frank Nordiek, Hilde van Canneyt und Anemone Vostell, haben 32 Kandidaten und Kandidatinnen nominiert. Als Kunstfachleute und Künstler:innen haben sie einen Einblick in die Kunstszene ihrer Länder und der angrenzenden Regionen.

Die Jury war mit Hartmut Stielow, Laure Debouttiere, dem Künstler und Kurator Philipp Morlock unter dem Vorsitz von Künstler und Assistant to the Board Blake Ward besetzt. Nach Durchsicht von 32 beeindruckenden Bewerbungsprofilen und Portfolios traf die Jury ihre Wahl anhand der Kriterien künstlerische Innovation und Experimentierfreude sowie Bekenntnis der Kandidat:innen zum Medium Skulptur.

Weitere Informationen finden Sie unter diesem Link!

Art moves – art connects

Sculptura #2 festival in Brussels

Pavlina Kvitas riesige Skulptur Guardian von 2023 im historischen Gare Maritim in Brüssel zum belgischen Skulpturen-Festival Sculptura #2 vom 19. Januar bis 10 März 2024
Pavlína Kvita (*1988): Guardian, 2023. Glasfaserbeton, 250 x 210 x 180 cm. Foto Willi Reiche.

Zum zweiten Mal findet in Brüssel das Sculptura Festival statt. 2024 wurde Sculptura #2 erweitert und bezieht den öffentlichen Raum mit ein. Die Ausstellung im historischen Gare Maritime wird um einen Skulpturenpark auf dem Gelände von Tour & Taxis sowie von Ausstellungen an verschiedenen Orten in der europäischen Hauptstadt ergänzt.

Sculptura ist eine europäische Geschichte, an der 40 Künstler*innen aus allen Teilen Europas teilnehmen. In Zusammenarbeit dem führenden europäischen Netzwerk für dreidimensionale Kunst sculpture-network.org hatte ich neben meinen Kolleg*innen Anne Berk, Marina Bauer (HRV) und Hilde van Cannyet (BE) die Gelegenheit, zwei Bildhauer*innen aus dem Baltikum für die Ausstellung zu kuratieren:

Sigita Dackevičiũtė (*1959) aus Litauen mit der Installation Nature/Civilisation II aus dem Jahr 2021. Dackevičiūtė studierte Kunst in Vilnius und Kaunas, und unterrichtet Bildhauerei, Komposition und Zeichnung am Kunstgymnasium Kaunas seit 1983.

Die mehrteilige Installation Nature/Civilisation II von Sigita Dackevičiūtė auf dem Festival Sculptura #2 in Brüssel 2024.
Sigita Dackevičiūtė: Nature/Civilisation II, 2021 , © Sculptura#2 (in front)

Ihr Werk umfasst Installationen, Skulpturen und digitale Kunst. Es ist eine Kombination aus abstrakten Formen, geometrischen Mustern, organischen Elementen und leuchtenden Farben. Sie experimentiert oft mit verschiedenen Techniken und Materialien, was ihren Arbeiten eine dynamische und ausdrucksstarke Erscheinung verleiht.

Ihre Installationen mäandern entlang ökologischer Themen und der Überschneidungen von Natur und Technik. Andere Themen, die Dackevičiūtė in ihrem Werk erforscht, sind die Spannung zwischen dem Individuum und der Gesellschaft sowie die Suche nach Identität und Selbsterkenntnis. Sie lenkt ihre Aufmerksamkeit auf Prozesse wie ‚jemand anderes zu werden“, oder „in den Schuhen eines anderen zu stehen“, als auch auf das Infragestellen gewohnter Hierarchien.

Die inhaltliche Spannung verstärkt sie durch Konfrontation und Kontrastierung von Formen, Materialien und Rhythmen. Unterschiedliche Formen und Rhythmen interagieren unterschiedlich mit visuellen Eindrücken: Sie verstärken oder schwächen sich gegenseitig und schaffen zusätzliche, widersprüchliche Schichten von Bedeutung.
Ihre Arbeiten geben keine Antworten, sie versuchen lediglich, die Komplexität die komplexe Beziehung des modernen Menschen zur Natur und Gesellschaft aufzuzeigen.

Des weiteren Mari Männa (* 1991), eine estnische Künstlerin, die bekannt für ihre Skulpturen und Installationen ist. Sie studierte an der Estnischen Kunstakademie, an der Gerrit-Rietveld-Akademie in Amsterdam und an der Aalto-Universität in Helsinki.

Die estnische Künstlerin Mari Männer in ihrer Skulpturengruppe "Remnants" von 2021.
Maria Männa: Remnants, 2021

Maris Arbeit ist inspiriert von der Natur und alter Architektur. Ihre Skulpturen sind oft abstrakt und minimalistisch und zeigen einen Sinn für Bewegung und Dynamik. Ihre bildhauerische Praxis wird von dem Drang angetrieben, Materialien zu erforschen und als ein tägliches Ritual greifbare Formen zu schaffen. Indem sie sich auf Versuch und Irrtum einlässt, hält sie den dynamischen Fortschritt in ihrer Praxis aufrecht. Gleichsam sind ihre Installatione großformatig und imposant und zeigen die Schönheit der Natur und der menschlichen Interaktion mit der Umwelt.

Die Installationen von Männa laden dazu ein, Ruinen zu entdecken: Reste von antiker Säulen und Reliefs. Ihre Werke scheinen einer archäologischen Stätte zu entstammen, wo man sie aus verschiedenen Perspektiven erkunden kann.

Für sie funktioniert Humor als ein wesentlicher Bewältigungsmechanismus, der es ermöglich, gesellschaftlich unerwünschte Impulse umzulenken. Ihre Kunstwerke verweben persönliche Geschichten mit größeren politischen Geschichten.

Acht Wochen lang (19.01.- 10.03.2024) läuft das Festival unter dem Motto „Art Moves, Art Connects“ (Kunst bewegt, Kunst verbindet), bei dem es um die Entdeckung von Skulpturen aus verschiedenen Kunstrichtungen geht, von monumentalen bis hin zu kleineren Werken. Ziel dieser Begegnung ist es, das Publikum zu ermutigen, sich mit dem Genre der Skulptur zu beschäftigen und sich bewusst damit auseinanderzusetzen, woran man in der Stadt eher vorbeigeht. So wird es in Brüssel selbst mehrere Skulpturen zu entdecken geben, unter anderem im Pixel Museum, im MigrationMuseumMigration in Molenbeek und im Hotel The Dominican.

Unter dem Label des belgischen Vorsitzes des Rates der Europäischen Union im ersten Halbjahr 2024 wurde Sculptura als offizielle kulturelle Aktivität anerkannt. Darüber hinaus wird das Festival eine zusätzliche Komponente haben, die die Kunstsammlung des Europäischen Parlaments hervorhebt.

Der Katalog zur Ausstellung steht hier zum Download bereit.

Is it no more beautiful than that?

Und doch: Schöner ist es nicht? Neueröffnung von CAMP SPACE Berlin

Gemälde der jungen Malerinnen Roxanne Krumm (USA) und Skai (Litauen) in der Pop-Up Galerie CAMP SPACE Berlin
Malerei von Roxanne Krumm and Skai kuratiert von Tayla Camp

7. September bis 2. Oktober 2023

Mit „Is It No More Beautiful Than That?“ / „Und doch: Schöner ist es nicht? Das ist das Ganze?“ eröffnet Kuratorin und Galeristin Tayla Camp (geb. 1991, USA)  einen neuen temporären Kunstraum in Berlin Mitte. Das Projekt Camp Space etabliert sich als Pop-Up Galerie, die insbesondere Frauen und artists of color eine Plattform bietet.

Gallery owner and curator TAYLA CAMP sitting in her black office.
Gallery owner and curator Tayla Camp

Mit der Eröffnungsausstellung werden zwei junge Künstlerinnen auf ihrer komplexen Suche von Enttäuschung und Unzufriedenheit hin zu emotionaler Erfüllung begleitet. Mit neuen stilistisch unterschiedlichen aber thematisch aufeinander bezogenen Werken dokumentieren die Künstlerinnen Roxanne Krumm (geb. 1988, USA) und Skai (geb. 1992, Litauen) ihr entschlossenes, fast zermürbendes, Bemühen um Wahrheit und Lebendigkeit sowohl in sich selbst als auch in der sie umgebenden Realität.

Camp Space will aufstrebenden Künstler:innen, insbesondere Frauen und artists of color würdigen, deren Werke Geschichten erzählen und zur Sinngebung anregen. Durch sorgfältig kuratierte Präsentationen, die sich mit sozialen, kulturellen und politischen Themen auseinandersetzen, gewährt Camp Space eine Plattform für intersektionale Repräsentation. Camp Space bietet Kunstwerke zu Preisen, die auch kleineren Budgets gerecht werden, von hochwertigen Kunstdrucken bis hin zu Originalgemälden in unterschiedlichen Formaten.

Awesome painting "When will the wait be over?" (2022, oil on canvas, 40 x 40 cm) by young lithuanian painter SKAI
Skai: When will the wait be over?, 2022. Oil on panel, 40 x 40 cm.

Galerie Neueröffnung in Berlin
Camp Space präsentiert: „Und doch: Schöner ist es nicht?“
Werke von Roxanne Krumm und Skai, kuratiert von Tayla Camp
07.09. – 02.10.2023
Brunnenstraße 22, 10119 Berlin

Presse Preview: 4. September, 18 bis 22 Uhr
Vernissage: 6. September, 18 bis 23 Uhr

Press Contact: ARTEFAKT Kulturkonzepte

Land-Partie von Berlin zur Sommerausstellung „Am Seegarten“ in Kirchmöser am Plauer See 

Gelände der ehemaligen Pulverfabrik Kirchmöser. © Clemens Poloczek

Sculpture-Network Berlin Dialogue am 9. September 2023

Neun renommierte Berliner Galerien und das silent green präsentieren in dieser Sommerausstellung skulpturale und raumspezifische Installationen von Künstlern aus ihrem Programm in der ehemaligen Schießpulverfabrik. 

Karin Sander: No. 11: SAGA BERA, 2022. Fabric, glass, MDF, metal, paint, paper, plaster, pigment, plastic, wood. 89,5 x 103 x 48 cm (35 1/4 x 40 1/2 x 18 7/8 in). 5 works included. Courtesy of Esther Schipper, © Ludger Paffrath

Die Berliner Galerie Ebensperger und das silent green Kulturquartier haben das Gelände erschlossen, um das glamouröse Theater mit Clubhaus und das zweigeschossige Bürogebäude als Ort für künstlerische Projekte wiederzubeleben.

Eva Koťátková: Out of sight, 2015. metal, string ball. Notes:124 x 203 x 90 cm. Courtesy the artist and Meyer Riegger © Ludger Paffrath

Rund 60 ausgewählte Arbeiten von Künstlerinnen und Künstlern wie Eva Koťátková (Meyer Riegger), Heike Kabisch (ChertLüdde) oder Karin Sander (Esther Schipper) greifen den morbiden Charme des Ortes auf und regen dazu an, sich mit der Vergänglichkeit von Zeit und Raum, oder auch einem Künstler*innen-Atelier auseinanderzusetzen. 

Jan St. Werner mit Michael Akstaller: Efferenteffekt (Wir können nichts vernünftiges sagen, über die Beziehung zwischen der Beschreibung und dem was beschrieben wird), 2023. Speaker panel, sound, Courtesy of silent green © Ludger Paffrath

Erfahren Sie aus erster Hand mehr über das Projekt und nutzen Sie die Gelegenheit zum Austausch mit Gleichgesinnten.

Heike Kabisch: I told you to be more passionate…/Pose 1, 2019. Ceramic, plastic, paper, fabrics, bed sheet, pillow, 160 × 78 × 36 cm. Courtesy of the Artist and ChertLüdde © Ludger Paffrath

Eine Veranstaltung von BAM! Berlin Art Management, präsentiert von Sculpture Network. Anmeldung erbeten hier!

Bildhauer-Symposium IKARUS – Der Höhenflug ausgeschrieben

22. – 30. Juli 2023 im historischen Industriegebiet Darmstadts

Die aktuelle Ausschreibung zum zweiten WOLF-WERK Bildhauersymposion IKARUS -Der Höhenflug, das vom 22. – 30. Juli 2023 in der lichtdurchfluteten Halle 109 auf dem ehemaligen Schenk-Gelände im historischen Industriegebiet Darmstadts stattfindet, ist veröffentlicht. Bewerbungsschluss ist der 1. Juni 2023.

Bildhauer:innen aus ganz Europa sind eingeladen, sich in ihrem Material, sei es Stahl, Stein oder Holz, zum Thema „IKARUS – Der Höhenflug“ auszudrücken und von den Synergien des Symposions zu profitieren. Über einen Zeitraum von acht Tagen erhalten drei bis vier Bildhauer:innen die Möglichkeit in professioneller Umgebung zu kreativem Austausch und gemeinsamem Schaffen an unterschiedlichen Skulpturen zusammen zu kommen.

“Wolf’s initiative bridged the gap between different worlds. There was curiosity about each other’s work. There was an atmosphere in which working together was very good and natural. In addition,

I would like to mention the enormous hospitality and the great atmosphere of the huge and super organized workshop.

In short, it was very worthwhile to participate in this workshop, as together you build a cathedral, you just don’t do that alone.”

[Herbert Nouwens, Slochteren,NL]

Bildhauerin Susanne Roewer beim Symposion Balance 2021

Georg-Friedrich Wolf ist ein wunderbarer Gastgeber und energetischer Bildhauer, der seine großen technischen Fähigkeiten und Möglichkeiten mit verrückten Inspirationsideen (Einladung von Zirkusartisten etc.) verbindet.

Er nimmt die eingeladenen Kolleginnen und Kollegen mit auf freie Assoziations-Reisen, eine bestens ausgestattete Materialspielwiese und bietet zusätzlich ein Präsentationspodium. 

Das Wolf-Werk ist ein großartiger Ort, um Routinen abzuwerfen und im Austausch mit Gleichgesinnten neue Wege zu beschreiten.“

[Susanne Roewer, Basel, CH/Berlin,DE]

So die O-Töne der Teilnehmer:innen des ersten WOLF-WERK Symposions in 2021.

Weitere Informationen finden Sie hier

Das Symposion ist eine Zusammenarbeit mit der europäischen Bildhauer-Vereinigung Sculpture Network und wird organisiert von der Sculpture Network-Koordinatorin für Berlin, Anemone Vostell | BAM! Berlin Art Management.

Gesprengte Ketten vor der Rathenau-Villa in Berlin-Oberschöneweide

HTW-Studenten helfen beim Aufstellen der Skulptur vor der Rathenau-Villa in Berlin-Oberschöneweide
HTW-Studenten helfen beim Aufstellen der Skulptur vor der Rathenau-Villa in Berlin-Oberschöneweide

Zum Auftakt der im Herbst dieses Jahres stattfindenden 9. Internationale Konferenz für zeitgenössische Gusseisenkunst (ICCCIA – International Conference on Contemporary Cast Iron Art) wurde die Skulptur „Gesprengte Ketten“ von Stahlbildhauer Georg-Friedrich Wolf vor der Rathenau-Villa im Oberschöneweide aufgestellt.

Georg-Friedrich Wolf: Gesprengte Ketten, 2002. Eisenskulptur aus geschmiedeten Stabketten, H 4,7 m
Georg-Friedrich Wolf: Gesprengte Ketten, 2002. Eisenskulptur aus geschmiedeten Stabketten, H 4,7 m

Susanne Roewer, die zusammen mit Prof. Susanne Kähler von der Hochschule für Wirtschaft und Technik (HTW), die Fachtagung für die Erforschung und Praxis der zeitgenössischen Gusseisenskulptur ausrichtet und ebenfalls Bildhauerin ist, erklärt gemeinsam mit Hausherr Constantin Rehlinger, Chef der Elektro-Innung Berlin, dass über den Sommer weitere Skulpturen am neu anzulegenden Hochschulcampus aufgestellt werden, und so praktisch die ehemalige Verbindung der Rathenau-Villa zur Novilla (Hasselwerder Villa) am anderen Spreeufer nachbilden.

Constantin Rehlinger (GF Elektro-Innung Berlin) und Stahlbildhauer Georg-Friedrich Wolf
Constantin Rehlinger (GF Elektro-Innung Berlin) und Stahlbildhauer Georg-Friedrich Wolf

Fotos: Gerhard Haug und Steffen (Skulptur)

Ausschreibung zum Bildhauer Symposion BALANCE

26. 09. – 3.10.2021 im WOLF WERK Halle 109 Darmstadt

Impression WOLF WERK Halle 109 in Darmstadt während zur Einweihung im Sommer 2019
Impression WOLF WERK Halle 109 während der Eröffnungsausstellung Sommer 2019.

Bewerbungsschluß: 26. Juli 2021

Skulptur fordert heraus haptisch zu erleben. Einem Erleben in Präsenz, dass seit Beginn der Corona Pandemie im Frühjahr 2020 nur noch höchst eingeschränkt möglich war. In der Hoffnung, im Spätsommer/Herbst 2021 wieder gesellig sein zu können, initiiert der Stahlbildhauer Georg-Friedrich Wolf ein Bildhauer Symposion, nach klassischem Vorbild[i].

In der historischen Halle 109, dem Wolf-Werk in Darmstadt, sollen drei bis vier Bildhauer über einen Zeitraum von einer Woche zu kreativem Austausch und gemeinsamem Schaffen an unterschiedlichen Skulpturen zusammenkommen.

Bildhauer:innen aus ganz Europa sind eingeladen, sich in ihrem Material, sei es Stahl, Stein oder Holz, zum Thema „Balance“ auszudrücken und von den Synergien des Symposions zu profitieren. Auch Material-übergreifende Erfahrungen sowie das Wechselspiel von Materialien unter gegenseitiger Inspiration und/oder Hilfestellung sind willkommen.

Das Thema BALANCE soll dabei in seiner bildhauerischen wie inhaltlichen Bedeutung ausgelotet werden. Zum einen fordern Material, Volumen und Massen den Bildhauer per se heraus, ein Gleichgewicht zu suchen; zum anderen gilt es künstlerische Schaffenszustände auszubalancieren.

In der Physik ist Gleichgewicht gleich Stillstand. Bewegung und Dynamik kann nur stattfinden, wenn sich die Kräfte im Ungleichgewicht befinden, also aufeinander wirken. In der Kunstgeschichte wird die Balance als Ideal der ausgewogenen Komposition gepriesen, der goldene Schnitt. Umso spannender kann es sein, diesen durch gezielt geschaffenes Ungleichgewicht, zu provozieren.

Das Symposion BALANCE fordert die Teilnehmer:innen heraus, sich mit diesen Aspekten an Hand von interdisziplinären Materialbezügen auseinanderzusetzen: Es gemeinsam mit dem Gleichgewicht, oder aber dem Ungleichgewicht aufzunehmen!

Am Ende des Symposions werden die Arbeiten im Rahmen eines dreitägigen Abschluss-Events mit Künstlergesprächen, Bildhauervorträgen und Ausstellung der im Lauf des Symposions entstandenen Arbeiten vorgestellt.

Der Ort

Wolf-Werk Halle 109. Impression 2020.

Die Halle 109 bietet mit ihrer Größe und Ausstattung hervorragende Voraussetzungen für die verschiedenen Prozesse: 250qm freie Arbeitsfläche plus Außenbereich (ca. 1000qm)

Equipment:
  • Kran, Stapler, alle Arten Hebe- und Transportfahrzeuge
  • Hydraulikpresse und Lufthammer
  • kein Kompressor für Steinmetzarbeiten (Steinmetzwerkzeuge in Abstimmung organisierbar)
Materialien:
  • Stahl aller Formate auf Vorbestellung (in Absprache)
  • Vermittlung von Materialien wie Holz oder Stein möglich
Kost und Logis:
  • Verköstigung durch ortsansässigen Caterer möglich (Kostenbeteiligung)
  • je nach Abstimmung in privater Pension oder zu Sonderkonditionen im Hotel
Anreise:
  • auf eigene Kosten
Transport:
  • der An- und Abtransport der Materialien und Werke geht zu Lasten der Teilnehmer:innen

Die Ausschreibung:

Bildhauer:innen aus ganz Europa können sich zur Teilnahme an dem Symposion bewerben.

Einzureichen sind ausschließlich in digitaler Form:

  • Bewerbungsformular
  • Portfolio inkl. CV, Arbeitsproben und Artist-Statement (max. 2 MB)
  • Beschreibung eines zum Thema passenden Arbeitsvorhabens bzw. Idee (ein fertig formuliertes Vorhaben bei adäquatem Nachweis vergleichbarer Arbeiten, ist nicht zwingend notwendig. Die Ideenskizze kann sich auch – ggf. gemeinsam – unter dem Symposion entwickeln.)  (max. 1000 Zeichen inkl. Leerzeichen)

Eine Jury bestehend aus 1 Kurator:in, 1 Kunstkritiker:in sowie 1 Mitglied von Sculpture Network und dem Veranstalter selbst, wählt die Teilnehmer:innen aus.

Bewerbungsschluss ist der 26. Juli 2021

Projektmanagement: BAM! Berlin Art Management – Anemone Vostell

In Kooperation mit: Sculpture Network


[i] Mit Bildhauersymposium (auch Bildhauersymposion) wird eine Veranstaltung bezeichnet, bei der mehrere Bildhauer oder auch andere Schöpfer plastischer Kunstwerke, wie Metallplastiker oder Keramikkünstler zusammenkommen und in einer gemeinsamen Werkstätte oder Werkplatz Skulpturen entwerfen und gestalten. Die Künstler leben und arbeiten gemeinsam, setzen sich mit dem gleichen Material oder dem gleichen Thema auseinander und bilden ein gemeinsames Forum.

Während die Bildhauer in ihrem schöpferischen Prozess normalerweise allein in ihren Werkstätten ein Kunstwerk entwarfen und arbeiteten, ggf. auch Helfer mit Detailarbeiten beauftragten, gestalten und arbeiten sie in Bildhauersymposien ihr Werk auf einem gemeinsamen Werkplatz – auch teilweise auf dem späteren Aufstellungsort. Mit dieser neuen Form, diesen fast in allen Fällen internationalen Symposien, bestand die Möglichkeit Bildhauer unterschiedlicher Kunstrichtungen, Nationen und Länder zusammenzuführen, zum künstlerischen und menschlichen Austausch, wie auch in späteren Symposien zur gemeinsamen Gestaltung eines Platzes oder eines gemeinsamen Kunstwerks. (vgl. https://de.wikipedia.org/wiki/Bildhauersymposium)

STADTMASCHINE KUNST @ MDC met BERLIN SCIENCE WEEK 2020

Im Rahmen der heute zu Ende gehenden BERLIN SCIENCE WEEK 2020 nahmen sich die Initiative STADTMASCHINE KUNST (SMK) bei der Stiftung Zukunft Berlin und das Max Delbrück Centrum für Molekulare Medizin in der Helmholtz-Gemeinschaft (MDC) des Dialogs von Kunst und Wissenschaft an, um über mögliche Kooperationen zu Gunsten einer zukünftigen (Stadt-) Gesellschaft nachzudenken.

In dem von dem Kurator und Journalisten Jan Kage moderierten Fishbowl-Talk kristallisierte sich heraus, dass der Dialog zwischen Kunst und Wissenschaft nach einem Raum ohne Absicht ruft, in dem Kunst und Wissenschaft frei experimentieren, Innovationen entstehen können.

In dem knapp zweistündigen Video-Meeting mit der Medienkünstlerin, Performerin und Autorin Veronika Dräxler, dem pädiatrischer Onkologen, Krebsbiologen und Konzeptkünstler Anton Henssen,  dem Künstler und Komponist Thom Kubli sowie dem Systembiologen und Musiker Uwe Ohler, der Künstlerin und angehenden Anthropologin Jovana Popic und  dem angehenden Neurobiologen und Gründer von EDGE: Blurring the Borders between Art and Neuroscience Ian Stewart wurde deutlich, dass Forschung ebenso kreativ wie Kunst ist; nur dass sie mehr Zwängen unterliegt und stark Ergebnis fokussiert arbeitet.

Bildschirmansicht Online Fishbowl-Talk SMK. Foto: Olivia Zwach

Um aus diesen Zwängen ausbrechen zu können, und aus der Perspektive der Kunst das große Ganze, die gesellschaftliche Bedeutung der Forschung zu sehen, sind verstetigte Kooperationsmodelle von Kunst und Wissenschaft gefragt. Die komplexen wie kreativen Prozesse der Wissenschaft mit der Ästhetik der Kunst für die Gesellschaft sinnlich erfahrbar zu machen, müsse das Anliegen der künftigen STADTMASCHINE KUNST sein. Denn die sinnliche Wahrnehmung sei vom kognitiven Prozess nicht zu trennen, so der Konsens. Durch sie entsteht eine erweiterte Sicht von Welt für alle Beteiligten.

Kunst bedeute auch „Out of the box“ zu denken. Durch die künstlerische Sprache neue Verbindungen zu suchen, Problemstellungen neu zu definieren. Ebenso wie gewisse Themen, nicht lösbare Konflikte in der Gesellschaft anzusprechen, die noch kein Dialogfeld gefunden haben. Die Diskutant*innen sehen die eindeutige Notwendigkeit zur Schaffung einer Plattform auf der dieser Austausch stattfinden kann, digital oder als Salon.

Ein zukunftsweisender Talk über die Rolle von Kunst und Wissenschaft in der Gesellschaft. Fortsetzung folgt!

#stadtmaschinekunst #berlinscienceweek #fallingwalls #dialog #kunstundwissenschaft #kunstundgesellschaft #wiewollenwirleben #labor #interaktion

STADTMASCHINE KUNST

Abb.: Jean Tinguely – Grosse Méta-Maxi-Maxi-Utopia-Méta-Harmonie, 1987
Foto: Serge Hasenböhler für Museum Tinguely, Basel.

Ein Labor für die Interaktion von Kunst und Gesellschaft in Berlin

Die Ausgangssituation : ⁠

Berlin ist die Stadt der Künste, vor allem der Bildenden Kunst. An die 12.000 Künstler*innen leben und arbeiten in Berlin. Sie bilden einen nicht zu unterschätzenden Teil der Stadtgesellschaft und prägen den internationalen Ruf der Stadt als Kulturmetropole wesentlich mit. Mit ihrer Arbeit bieten sie ein hohes Potential für die Gestaltung von Zukunft. ⁠
Leider findet der Austausch zwischen den Akteuren der Bildenden Kunst und jenen aus den anderen Bereichen der Stadtgesellschaft (wie Wissenschaft, Gesundheit, Soziales, Bildung, Verkehr, Bauwesen, etc.) weitestgehend nicht öffentlich, sondern lediglich in kleineren Zirkeln statt. Diese sind nur einem bestimmten Teil der Stadtgesellschaft zugänglich. ⁠
Dabei bietet der kreative Ansatz von Künstler*innen in vielen Bereichen Lösungen für die Gestaltung einer zukunftsorientieren (-tauglichen) Stadt. Z. Bsp. in der Vermittlung komplexer Zusammenhänge aus dem Bereich Wissenschaft. ⁠

Das Problem : ⁠

Die herausfordernde Phase, in der sich unsere demokratische Gesellschaftsordnung befindet, erfordert von uns neue Konzepte, unter anderem auch für die Ethik, die Kommunikation und das Vorgehen wissenschaftlicher Forschung. Wissenschaftlich zu analysierende Phänomene und ihre komplexen Zusammenhänge können durch künstlerische Experimente ermittelt, aufgezeigt, überhöht und in die Zukunft weitergedacht werden. Somit wird ein Dialog eröffnet: Wie wollen wir leben? ⁠

Die Aktion:

Am 2. November um 17 Uhr gibt es auf Einladung des Max-Delbrück-Centrums für Molekulare Medizin (MDC) einen Online-Fischbowl-Talk im Rahmen der BERLIN SCIENCE WEEK zum Thema. ⁠

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STADTMASCHINE KUNST @ MDC trifft BERLIN SCIENCE WEEK 2020⁠ ⁠ In einem digitalen Fishbowl-Talk soll der Nucleus der STADTMASCHINE KUNST herauskristallisiert werden: Wie kann der Diskurs zwischen Künstler*innen, Wissenschaftler*innen und Nutzer*innen über Kunst und Forschung konkret gestaltet werden? ⁠ Im Labor STADTMASCHINE KUNST @MDC wird daran gearbeitet, die Wissenschaftskommunikation mit den Mitteln der Bildenden Kunst zu verbessern: die komplexen Forschungsinhalte sollen unter Einbeziehung der Gesellschaft visuell erfahrbar gemacht werden. ⁠ Wo liegen die Chancen, wo die Grenzen dieses Experiments? Wie soll die STADTMASCHINE KUNST konkret aussehen, damit Forschung, Kunst und Gesellschaft interagieren können. Diskutieren Sie mit! ⁠ In diesem Fishbowl – Diskussionsformat der Initiative STADTMASCHINE KUNST bei der Stiftung Zukunft Berlin können Sie sich mit Künstler*innen und Wissenschaftler*innen über die jeweiligen Arbeitsinhalte und -ansätze austauschen; sowie die Schnittstellen ausloten, die in einer konkreten, so unkonventionellen wie grenzüberschreitenden STADTMASCHINE KUNST münden.⁠ ⁠ Mon Nov 02, 2020 17.00 – 18.00 CET⁠ ⁠ Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin, Initiative STADTMASCHINE KUNST bei der Stiftung Zukunft Berlin Veronika Christine Dräxler, Anton Henssen, Jan Kage, Thom Kubli, Uwe Ohler, Jovana Popic, Ian Erik Stewart ⁠ Ein Art-Science Diskurs zum Thema „Interaktion von Forschung, Kunst und Gesellschaft“.⁠ ⁠ https://falling-walls.com/event/stadtmaschine-kunst-mdc-meets-berlin-science-week-2020-2/⁠ ⁠ #stadtmaschinekunst #berlinscienceweek2020 #stiftungzukunftberlin #wiewollenwirleben #kunstundwissenschaft #stadtderzukunft #fallingwalls #2Nov2020 #berlinartmanagement⁠

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Mit den Künstler*innen Veronika Dräxler, Jovana Popic und Thom Kubli sowie den Wissenschaftler*innen Anton Henssen, Uwe Ohler und Ian Erik Stewart. Moderiert von Jan -Yaneq – Kage – Radio Arty.


STADTMASCHINE KUNST ist eine Initiative von Jan Kage, Jovana Popic und Anemone Vostell bei der Stiftung Zukunft Berlin. ⁠